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Hansruedi Scheller verdichtete seine grosse Erfahrung zu einfachen Grundregeln. Sie beziehen sich auf Wegleitsysteme für Zufussgehende in und zwischen Gebäuden und zielen auf eine Orientierung ohne Zögern. Alle sieben Regeln müssen stets eingehalten werden. Scheller war ein Macher, kein Theoretiker. Seine Regeln sind wenige und einfach – weit entfernt von einer Theorie der Signaletik. Gerade darum lohnt es sich, sich mit ihnen zu befassen. Sie beruhen auf der grossen Erfahrung Schellers, der Wegleitsysteme und Beschriftungen für rund zweihundert Bauten entwarf zu einer Zeit, als Signaletik noch nicht als Disziplin existierte. Schellers Grundregeln sind zeitlos gültig und bilden die Basis jedes guten Signaletikkonzepts oder vielmehr: Sie sollten es. Erstaunlich viele Wegleitsysteme funktionieren tatsächlich mangelhaft, weil sie eine oder mehrere von Schellers Regeln nicht einhalten. Thomas Bruggisser, der von 1990 bis 1994 im Atelier Scheller seine Lehre als Grafiker absolvierte, hat aus der Erinnerung und aufgrund von Skizzen in Schellers Nachlass sieben Grundregeln rekonstruiert.